HBS Innovationspool-Projekt

Kompakte beschleunigerbasierte Neutronenquellen bieten eine vielversprechende Alternative zu kleinen und mittleren Neutronenforschungsanlagen. Sie benötigen keine Forschungsreaktoren oder hochenergetische Spallationsquellen, da sie Kernprozesse bei niedrigen Beschleunigungsenergien effizient nutzen.
Im Rahmen des Forschungsbereichs Materie der Helmholtz-Gemeinschaft wurde ein Förderprogramm aufgelegt, um innovative Forschungs- und Technologieprojekte zu unterstützen, die für den Ausbau der Forschungsinfrastrukturen von wesentlicher Bedeutung sind. Diese sogenannten Innovationspool-Projekte werden zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Helmholtz-Zentren im Forschungsbereich Materie finanziert.
Für die Forschung und Entwicklung der verschiedenen Komponenten und Bereiche, die für die Errichtung einer kompakten beschleunigerbasierten Neutronenquelle mit hoher Brillanz relevant sind, wurde 2019 ein Innovationspool-Projekt zum Thema „Hochstrombeschleunigersysteme für zukünftige HBS“ ins Leben gerufen.
In vier entsprechenden Arbeitspaketen wurde eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich (WP2, WP3), des Helmholtz-Zentrums hereon (WP4) und des GSI Helmholtz-Instituts Mainz (WP1) aufgebaut
- Lineare gepulste Protonenbeschleuniger-Hohlraumresonatoren, Grundkonzept und Prototypenentwicklung (WP1)
- Schnelle Protonenstrahl-Multiplexierung und Strahldynamik (WP2)
- Entwicklung von Neutronentarget und Moderatoren (WP3)
- Neutronenstrahlauskopplung und Instrumentierung (WP4)
Ab 2021 beteiligt sich das Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf mit einem weiteren Arbeitspaket (WP5) an dieser Zusammenarbeit:
Neutronentargets für Bildgebungs- und Bestrahlungsexperimente (WP5)
Das aktuelle Projekt wurde bis 2023 verlängert und mit einem Jahresbudget von rund 0,5 Mio. EUR gefördert. Das Projekt zielt darauf ab, die technologischen Grundlagen für eine neue Art von beschleunigerbasierter Neutronenquelle in Deutschland zu schaffen.
BMBF und Helmholtz-Zentren unterstützen HBS Project

